Holzkohlegrill kaufen oder selber bauen?

Do it yourself – charcoal grill kaufen oder selber bauen? Der Handel bietet eine Vielzahl unterschiedlichster grill-Modelle. Zahlreiche Hersteller buhlen um die Gunst des Kunden. Für fast jeden Geldbeutel findet sich das entsprechende Angebot. Trotzdem mag es dem einen oder anderen Grillenthusiasten nicht auf Anhieb gelingen, das Modell zu finden, das auch wirklich allen Vorstellungen und Wünschen zu […]

Do it yourself – charcoal grill kaufen oder selber bauen?

Der Handel bietet eine Vielzahl unterschiedlichster grill-Modelle. Zahlreiche Hersteller buhlen um die Gunst des Kunden. Für fast jeden Geldbeutel findet sich das entsprechende Angebot. Trotzdem mag es dem einen oder anderen Grillenthusiasten nicht auf Anhieb gelingen, das Modell zu finden, das auch wirklich allen Vorstellungen und Wünschen zu hundert Prozent entspricht.

Do it yourself – Gasgrill kaufen oder selber bauen?

Wer sich parallel mit den Möglichkeiten eines klassischen Holzkohlegrills beschäftigt, der stößt früher oder später auch auf zahllose Selbstbauanleitungen. Ob einfache Feuerstelle mit selbstgebautem Schwenkgrill, aufwändige Schweißarbeit oder nach eigenen Plänen gemauerter Grillofen, die Möglichkeiten sind vielfältig. Eine Feuerstelle, kombiniert mit einem Grillrost, fertig ist der individuelle Grill.

Wenn man sich jedoch für einen grill entschieden hat, stellt sich irgendwann vielleicht auch die Frage, warum man nicht auch einen solchen selber bauen können sollte. Die Recherche zeigt schnell, dass alle notwendigen Bauteile grundsätzlich, im Zweifelsfall über das Internet, erhältlich sind.

Holzkohlegrill kaufen oder selber bauen?

Während es sich bei einem klassischen Holzkohlegrill, wie beschrieben, letztlich um eine erweiterte Feuerstelle handelt und dementsprechend geringere Anforderungen an einen selbstgebauten Grill gestellt werden müssen, gelten für die Arbeit mit Flüssiggas deutlich strengere Regeln.

Zum einen sind die Anforderungen an die Bauteile eines Gasgrills, ihre Zusammenstellung, Abstimmung und Verarbeitung deutlich höher, zum anderen ist das von einem Gasgrill ausgehende Risiko deutlich höher.

Bei der Arbeit mit brennbaren und explosiven Gasen sind zahlreiche gesetzliche Vorschriften einzuhalten, zudem ist eine brauchbare Funktion von der korrekten Konstruktion abhängig. Wer meint, es sei einfach ein Brenner über einen Schlauch mit einer Gasflasche zu verbinden, wird wenig Freude mit dem Ergebnis haben und schlimmstenfalls eine böse Überraschung erleben.

Der Umgang mit Feuer ist immer mit einem Risiko verbunden und bedarf deshalb grundsätzlich der notwendigen Sorgfalt und Vorsicht. Eine Fehlfunktion eines einfachen, selbstgebauten Kohlegrills, ist in der Regel jedoch vergleichsweise beherrschbar.

2. Bauanleitung

2.1. Schritt 1: Boden vorbereiten

Der Grill soll wirklich gerade stehen. Dazu wird die Grasnabe abgetragen und mit dem Spaten die Stelle, wenn nötig begradigt. Anschließend wird gut ausgemessen und ein Fundament für den selbst gebauten Grill in der Größe 60 x 80 x 60 cm mithilfe von Schnüren und Stöcken abgesteckt.grill-selber-bauen-messen-und-positionieren

Mit einer Wasserwaage und einem Maßband wird die Position festgelegt. | Eine Schnur zu spannen erleichtert das Abstechen und Ausheben sehr.

Je nachdem, wie stabil und dauerhaft das Bauwerk werden soll, werden die Streifen ca. einen Spaten tief oder auch weniger abgestochen und ausgehoben.grill-selber-bauen-ausheben-und-kies

Mit einem geraden Spaten lässt sich der Boden am besten exakt abstechen. | Damit keine Staunässe entsteht, wird als erste Lage Kies eingefüllt.

Ganz unten wird Kies zur Drainage eingebracht. Darüber füllen Sie Blitzbeton ein und begießen ihn entsprechend der Herstellerangaben auf der Verpackung mit Wasser.

Dieses kleine Fundament muss nun trocknen. Auch dabei die Herstellerangaben beachten. Meist sind zwei Tage auf jeden Fall genug.grill-selber-bauen-beton-und-glaetten

Der Blitzbeton wird trocken eingefüllt und notfalls mit Holz geschalt. | Mit einer Glättkelle ziehen Sie die Oberfläche des Fundaments glatt.

Die Außentemperatur sollte nicht weniger als 10 Grad Celsius betragen, wenn Sie Ihren selbst gebauten Grill mauern möchten.

2.2. Schritt 2: Porenbetonsteine sägen für den gemauerten Grill

Von den 10 cm dicken Porenbetonsteinen müssen nur fünf Stück zugesägt werden: Sie brauchen vier Steine, die 50 cm breit und zwei Steine (aus einem Porenstein), die 20 cm breit sind – alle 20 cm hoch.

Theoretisch könnten Sie auch die Reste von den 50 cm Abschnitten verwenden, dann brauchen Sie nur 15 Porenbetonsteine zu kaufen, allerdings bleibt dann keinerlei Sicherheitsreserve für Verschnitt und Sie müssen mehr stückeln.

Bei zwei der 50 cm langen Steine wird eine Ecke in der Größe 4 x 2 x 50 cm herausgesägt (s. Bild). Das ausgeschnittene Material aufheben zum Unterlegen beim Mauern Ihres selbst gebauten Grills.

Von den 5 cm dicken Steinen wird nur ein Stein zu folgenden zwei Teilen zugeschnitten: Ein Stein 40 cm breit und 10 cm hoch sowie ein Stein 10 cm breit und 20 cm hoch.grill-selber-bauen-anzeichnen-saege

Ganz genau ausmessen und rundum anzeichnen, damit das Ergebnis gut wird. | Das Zusägen ist mit der Porenbetonsäge leicht. Langsam und genau arbeiten. | Dieser Ausschnitt wird das Auflager für den Grillrost – bitte genau aussägen.

Tipp: Kleine Kanten können mit der Säge auch nachträglich abgeraspelt werden.

2.3. Schritt 3: Grill selber bauen – mauern – Anleitung

Mischen Sie den Dünnbettmörtel (z. B. Ytongkleber) nach Gebrauchsanweisung des Herstellers an. Bringen Sie eine ca. 1 cm dicke Schicht auf das Fundament für den selbst gebauten Grill auf und setzen Sie die erste Steinreihe.

Dort wo die Steine aneinander stoßen, muss auf einer Seite mit der 3 mm Zahnkelle ebenfalls Dünnbettmörtel aufgetragen werden. Die erste Reihe besteht aus drei ganzen Steinen.grill-selber-bauen-anmischen

Für das Anmischen des Mörtels benutzen Sie am besten einen Baueimer. | Mischen Sie den Dünnbettmörtel nach Gebrauchsanweisung des Herstellers an.

In der zweiten Reihe brauchen Sie von links nach rechts folgende Steinbreiten: 50 | 60 | 20 | 50 cm.

Der Mörtel wird zunächst oben auf der ersten Steinreihe mit der Zahnkelle aufgezogen, danach wird Stein für Stein gesetzt und dort, wo sie zusammenstoßen wieder zuvor Dünnbettmörtel auftragen.

Bei der dritten Reihe werden wieder drei ganze Steine gesetzt, wie bei der ersten.grilll-selber-bauen-moertel

Die richtige Konsistenz: Die Form bleibt, ohne zu verlaufen oder zu bröckeln. | Gut zu sehen: Die Stirnseite ist für den nächsten Stein mit Mörtel versehen.grill-selber-bauen-wasserwaage

Die erste Reihe gut mit der Wasserwaage und Gummihammer ausrichten. | Damit es einen Versatz bei den Fugen gibt, sieht die zweite Reihe so aus.

Die vierte Reihe besteht aus zwei von den dünneren Steinen (5 cm) und dem dazu passenden Zuschnitt 40 x 10 x 5 cm, sie werden flach angebracht.grill-selber-bauen-vierte-reihe

Die dritte Reihe ist wie die erste und hier schon gut mit Mörtel versehen. | In der vierten Reihe werden flache Steine als Auflage für das Blech gesetzt.

Die fünfte Reihe besteht genau wie die erste und dritte Reihe aus drei ganzen Porensteinen in 10 cm Stärke.

In Reihe sechs wird nur die hintere Reihe mit Mörtel versehen. Rechts und links werden die beiden 50 cm-Steine mit den Aussparungen gesetzt.

Dazu vorher auf die Auflagefläche der Steine mit der Zahnkelle Mörtel aufziehen und die Aussparung sicherheitshalber mit den ausgesägten Stücken unterfüttern, bis der Mörtel trocken ist.grill-selber-bauen-rohbau

So abgestützt kann der Mörtel der ausgesparten Steine sicher abbinden. | Der Rohbau steht. Gut erkennbar: die Auflager für Blech, Rost und Gitter.

In der siebten Reihe werden drei ganze sowie der 10 cm breite Zuschnitt von den fünf Zentimeter starken Porenbetonsteinen gesetzt. So entsteht die Auflage für das Warmhaltegitter und die Basis für die Abdeckung.

2.4. Schritt 4: Grundieren

Da Porenbeton naturgemäß sehr porös ist, muss vor dem Verputzen auf jeden Fall eine Grundierung aufgetragen werden, sonst besteht die Gefahr des Putzbrandes (Schaden durch zu schnelles Austrocknen des Putzes).grill-selber-bauen-grundieren-und-spruehen

Ein Drucksprüher und eine sehr flüssige Grundierung, die satt aufgetragen wird. | Beim Sprühen dringt die Grundierung auch gut in die Hohlräume des Steins ein.

Tipp: Besonders leicht und gründlich geht das mit einer flüssigen Grundierung in einem Drucksprüher. Ein solches Gerät ist übrigens auch beim Einweichen von Tapeten usw. ein Kräfte schonendes Hilfsmittel.

2.5. Schritt 5: Verputzen oder ähnliches

Wir haben uns anstelle von Verputz beim Grill bauen für eine Dichtschlämme entschieden, da diese zwei Vorteile vereint: Zum einen ist der zweimalige Auftrag insgesamt recht dünn. Zum anderen wird die Beschichtung dadurch besonders wasserdicht, was für Porensteine im Außenbereich auf jeden Fall empfehlenswert ist.

Wer Verputz nehmen möchte, muss diese zu Beginn bei den Maßen entsprechend berücksichtigen. Dann empfiehlt sich ein dünner Unterputz (Gipsputz) und anschließend nach völligem Austrocknen ein möglichst harter, dickerer Endputz (z. B. Sockelputz).grill-selber-bauen-abdichten

Dichtschlämme in den Ecken mit dem Pinsel und flächig mit dem Quast streichen. | Die erste Schicht Dichtschlämme ist fast fertig. Eine zweite folgt zwei Tage später.

2.6. Schritt 6: Anstrich des gemauerten Gartengrills

Wir empfehlen eine Silikatfarbe für außen, die zum einen weder brennbar noch empfindlich gegenüber Feuchtigkeit ist und auch nicht zum Schimmeln neigt. Mit einem Quast und Pinsel in zwei Schichten alles rundum anstreichen. Jede Schicht komplett trocknen lassen (s. Beschreibung auf der Verpackung).grill-selber-bauen-ruehren-und-streichen

Eine Silikat-Fassadenfarbe passt gut zum Aufbau – feuerfest und wasserdicht. | Sorgfältig streichen, um einen möglichst guten Wetterschutz zu erreichen.

2.7. Schritt 7: Eine Abdeckung für den gemauerten Grill

Aus Holzbrettern und Teerpappe wird ein Deckel mit ausreichend Überstand gebaut. Das bedeutet für die Angaben in dieser Grill Bauanleitung ein Maß von 100 cm x 80 cm.

Dazu werden einzelne Bretter zu diesem Maß von unten mit Dachlatten verschraubt. Gleichzeitig werden die Dachlatten so angebracht, dass sie die Abdeckung gegen Verrutschen sichern, also innen liegend an den Kanten entlang.grill-selber-bauen-dachpappe-zuschneiden

Hier wird ein Teil eines ausgemusterten Gartentischs als Deckel recycled. | Die Dachpappe zuschneiden und rundum mit Dachpappennägeln befestigen.

Dieser Deckel wird anschließend mit Dachpappe bezogen – mit den dazu gehörigen Dachpappennägeln und um die Kanten herum. Dazu die Ecken überlappen lassen.

2.8. Schritt 8: Aluprofile zusägen und einkleben

Die Aluprofile werden auf die Länge von 50 cm gebracht und mit Montagekleber jeweils rechts und links auf die Auflager geklebt. Kleber trocknen lassen.grill-selber-bauen-alusaegen-und-kleben

Die Aluprofile sollen die Oberfläche zusätzlich schützen, wo Metall aufliegt. | Zum Einkleben wird ein spezieller Montagekleber für große Hitze benutzt.

2.9. Schritt 9: Zusammensetzen

grill-selber-bauen-montage

Selbst gebauter Grill aus Porenbeton.

Nun müssen nur noch das Stahlblech, der Rost und das Warmhaltegitter sowie die Abdeckung ein- und aufgesetzt werden, dann sind Sie fertig mit dem Projekt »Holzkohlegrill selber bauen« und können alles für das erste Grillfest vorbereiten.

Es empfiehlt sich ein Probegrillen im kleineren Rahmen, um den Grill kennenzulernen, bevor Sie bei einem großen Grillfest ins Schwitzen geraten.

Besonders toll ist die Warmhaltefläche. Dank Ihr werden beispielsweise Steaks auf den Punkt genau richtig, da sie dort die Ruhephase nach dem kurzen, scharfen Anbraten verbringen.

Tipp: Wenn der Grill wie in diesem Fall mal mit Holz und mal mit Holzkohle befeuert wird, wird die Höhe des Stahlblechs durch vier passende Ytongsteine verändert.

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Patrick Schlautmann

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